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Maaria Wirkkala: NUN MEHR – MEANTIME
In der Ausstellung „Himmelschwer“ (Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas) verzauberte sie Graz mit ihren vier goldenen Leitern (u.a. über dem Landhaus und der Burg).
Nach dem Umbau 2011 bestritt sie mit der Ausstellung „SHARING“ die erste Einzelausstellung in den damals neuen Räumen im KULTUM: die finnische Künstlerin Maaria Wirkkala. Ein Zug von Tieren balancierte damals in schwindelnder Höhe und sehr prekär über dem Klosterhof der Minoriten – hin zu einem Ort der Sehnsucht, die diese in einer Kinderzeichnung mit Engeln der damals vierjährigen Maaria fanden. Sie sind erneut in dieser Ausstellung zu finden – nur versteckt in der Turmkammer, aus der Steine quellen.
Damals waren die blancierenden Tiere eine Metapher für Flüchtende – vier Jahre bevor die so genannte "Flüchtlingskrise" diesen Kontinent in seiner Empathie zu verändern begann. Wohin ist dieser Kontinent nunmehr gekippt? Wohin der gesamte Globus? Den schwindelnden Abgrund zu erleben bleibt nunmehr niemanden erspart. Nunmehr ist alles anders.
Doch der Ausstellungstitel beharrt auf die Leerstelle: Nicht ein penetrantes "NUNMEHR", sondern eine kühne Behauptung: NUN MEHR! Man mag das "Meer" dabei hören. Mehr noch das existenziell unersättliche "Mehr", das im Lateinischen das "Magis" meint.
Zudem hatte Maaria Wirkkala in den damals neuen Lehmwänden eine „ständige Sammlung“ freigelegt: Die Bilder aus der Frührenaissance – Fragmente von Postkarten – befinden sich immer noch hinter der vernarbten Wand.
Das war der Anfang der Museumsidee für Gegenwartskunst und Religion, die nun, mit der jüngsten Erweiterung zum 50. Geburtstag des KULTUM, Wirklichkeit wird. Aus diesem Grund wurde Maaria Wirkkala – bevor die Sammlung im steirischen herbst ab 27. September 2025 das erste Mal gezeigt wird – nunmehr erneut eingeladen und gebeten, die nun ganz neu gerichteten und miteinander verbundenen Museumsräume mit einer großen Ausstellung zu bespielen: NUN MEHR – MEANTIME, die zweite der drei Jubiläumsausstellungen zum 50. Geburtstag des KULTUM, handelt von der Transzendierung von Zeit und Raum. Es setzt dieser bedrohlichen Gegenwart eine tiefe Poesie entgegen; die Schau verbindet unterschiedliche Weltanschauungen, ja Kontinente. Sie macht die Würde von Orten sichtbar und lässt uns dabei eine andere Gegenwart durch Kunst erahnen.
Nach dem Umbau 2011 bestritt sie mit der Ausstellung „SHARING“ die erste Einzelausstellung in den damals neuen Räumen im KULTUM: die finnische Künstlerin Maaria Wirkkala. Ein Zug von Tieren balancierte damals in schwindelnder Höhe und sehr prekär über dem Klosterhof der Minoriten – hin zu einem Ort der Sehnsucht, die diese in einer Kinderzeichnung mit Engeln der damals vierjährigen Maaria fanden. Sie sind erneut in dieser Ausstellung zu finden – nur versteckt in der Turmkammer, aus der Steine quellen.
Damals waren die blancierenden Tiere eine Metapher für Flüchtende – vier Jahre bevor die so genannte "Flüchtlingskrise" diesen Kontinent in seiner Empathie zu verändern begann. Wohin ist dieser Kontinent nunmehr gekippt? Wohin der gesamte Globus? Den schwindelnden Abgrund zu erleben bleibt nunmehr niemanden erspart. Nunmehr ist alles anders.
Doch der Ausstellungstitel beharrt auf die Leerstelle: Nicht ein penetrantes "NUNMEHR", sondern eine kühne Behauptung: NUN MEHR! Man mag das "Meer" dabei hören. Mehr noch das existenziell unersättliche "Mehr", das im Lateinischen das "Magis" meint.
Zudem hatte Maaria Wirkkala in den damals neuen Lehmwänden eine „ständige Sammlung“ freigelegt: Die Bilder aus der Frührenaissance – Fragmente von Postkarten – befinden sich immer noch hinter der vernarbten Wand.
Das war der Anfang der Museumsidee für Gegenwartskunst und Religion, die nun, mit der jüngsten Erweiterung zum 50. Geburtstag des KULTUM, Wirklichkeit wird. Aus diesem Grund wurde Maaria Wirkkala – bevor die Sammlung im steirischen herbst ab 27. September 2025 das erste Mal gezeigt wird – nunmehr erneut eingeladen und gebeten, die nun ganz neu gerichteten und miteinander verbundenen Museumsräume mit einer großen Ausstellung zu bespielen: NUN MEHR – MEANTIME, die zweite der drei Jubiläumsausstellungen zum 50. Geburtstag des KULTUM, handelt von der Transzendierung von Zeit und Raum. Es setzt dieser bedrohlichen Gegenwart eine tiefe Poesie entgegen; die Schau verbindet unterschiedliche Weltanschauungen, ja Kontinente. Sie macht die Würde von Orten sichtbar und lässt uns dabei eine andere Gegenwart durch Kunst erahnen.
Termine
Eröffnung 10. Mai 2025, 11:00 Uhr
11. - 31. Mai 2025, Di - Sa 11:00 - 17:00 Uhr, So 15:00 - 18:00 Uhr
1. - 30. Juni 2025, Di - Sa 11:00 - 17:00 Uhr, So 15:00 - 18:00 Uhr
1. - 20. Juli 2025, Di - Sa 11:00 - 17:00 Uhr, So 15:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen
Eröffnung: Die Künstlerin ist anwesend.
Zur Ausstellung spricht Kurator Johannes Rauchenberger
(c) Foto: J. Rauchenberger
Maaria Wirkkala, Permanent Collection, 2011, Postkarten in Lehmwand, aus: KULTUMUSEUM
Graz, Maaria Wirkkala: SHARING (2011)
Zur Ausstellung spricht Kurator Johannes Rauchenberger
(c) Foto: J. Rauchenberger
Maaria Wirkkala, Permanent Collection, 2011, Postkarten in Lehmwand, aus: KULTUMUSEUM
Graz, Maaria Wirkkala: SHARING (2011)
Veranstaltungsort/Treffpunkt